Vor zehn Jahren sank das Atom-U-Boot Kursk bei einem Manöver in der Barentssee. Bei der Tragödie kamen 118 Mann ums Leben – die gesamte Besatzung. Die russische Regierung verschwieg das Unglück zunächst, das Krisenmanagement war katastrophal – und Präsident Putin im Urlaub.

„Es ist gesunken“

Seismologen hatten am 12. August zwei Explosionen unter Wasser registriert, westliche Experten vermuteten sofort den Untergang der Kursk. Auf die Frage, was mit dem U-Boot sei, sagte der gerade gewählte russische Präsident im September 2010 nur: „Es ist gesunken.“ Wladimir Putin machte während dieser Zeit Urlaub am schwarzen Meer – es war einer der gravierendsten Fehler in seiner Amtszeit. Wertvolle Zeit verstrich, Russland weigerte sich, internationale Hilfe anzunehmen. Die Militärs fürchteten, Ausländer könnten Geheimnisse ausspionieren.

Die Angehörigen der Mannschaft wurden nach Murmansk geholt, dort warteten sie voller Hoffnung und Verzweiflung. „Als wir unseren Sohn zur Flotte verabschiedeten, glaubten wir, ihn vor Tschetschenien zu retten, nun ist er anscheinend im Nordmeer ertrunken“, meinte eine Mutter. Man habe Klopfzeichen empfangen, wurde drei Tage später gemeldet, nicht alle 118 Besatzungsmitglieder seien tot. Mehr als 20 Mann konnten sich tatsächlich in eine hintere, unzerstörte Kammer mit genügend Luft retten. Doch die russische Marine war unfähig, die Luke des U-Boots zu öffnen und die Überlebenden zu retten. In Murmansk spielten sich dramatische Szenen ab.

via: Russland: Vor zehn Jahren sank das Atom-U-Boot Kursk | tagesschau.de

Zum Untergang der Kursk bei Wikipedia:

Am 12. August 2000 nahm die Kursk an einem Manöver der russischen Nordmeerflotte in der Barentssee teil. Um 11:28 Uhr Moskauer Zeit wurde in Norwegen in diesem Seegebiet eine Explosion mit der Stärke 1,5 auf der Richter-Skala, um 11:30 Uhr eine weitere der Stärke 3,5 aufgezeichnet. Laut dem offiziellen Untersuchungsbericht wurde vermutlich der Motor eines Übungstorpedos zu früh eingeschaltet. Aufgrund der fehlenden Kühlung durch das umgebende Meereswasser überhitzte das Geschoss, wodurch eine Wasserstoffperoxidleitung leckte (85–98-prozentiges Wasserstoffperoxid, sog. HTP oder High Test Peroxide, wird für Raketen und Torpedoantriebe verwendet). Diese Chemikalie reagierte stark mit Messing und Kupfer (beides befindet sich im Torpedo) und bildete dabei Wasserstoff und Sauerstoff, zusammen das hochentzündliche Knallgas. Da sich dadurch sein Volumen blitzartig um das 5000-fache vergrößerte, platzte der Torpedo kurz darauf. Es brach ein Feuer aus, das sich schnell bis in den Bugtorpedoraum ausbreitete und dort durch eine gewaltige Explosion der Sprengköpfe ein großes Loch in die Wand des U-Bootes riss. Durch das daraufhin eindringende Wasser sank die Kursk 180 Kilometer nordöstlich von Murmansk (etwa 69° 40′ N, 37° 35′ O) auf eine Tiefe von 108 Meter.

Eine Uhr von Poljot im Andenken:

Poljot stelle einen Wecker mit dem Abbild der Kursk her. Herausgebracht im Jahre 2002 im Gedenken an die tragisch verunglückte Besatzung des Atom-U-Bootes KURSK in der Nordsee. Deckelprägung bedeutet: „Gewidmet den Helden des U-Bootes KURSK“ und „Militärflotte Russlands“. Ein ganz besonderes & seltenes Sammlerstück. Es ist ein extrem großes Modell mit einem Durchmesser von 45mm – limitierte Auflage von 300 Stück.

Poljot Kaliber 2612.1 ist eine exakte russische Kopie des legendären Weckerkalibers AS1930, aus der nicht mehr bestehenden schweizer Rohwerkefabrik Adolph Schild S.A. Leider werden diese russischen Signal Werke seit der Aufgabe der Uhrwerk-Produktion seitens Poljot auch nicht mehr produziert.

httpv://www.youtube.com/watch?v=z7nlgN28Ewo