URI im Tucher Berlin, Pariser Platz
Katalog zur Uhrenausstellung Russland International
Sammlung Johannes Altmeppen

Gebundene Ausgabe 21x21cm, 69 Seiten, 125 farbige Abbildungen und viele interessante Informationen zur Geschichte der Uhrenindustrie in Russland und UdSSR

Johannes Altmeppen, Sammler russischer Uhren


Johannes Altmeppen:

„Die Faszination von Uhren mit sowjetischen Herstellersignaturen hat viele Gründe. Sie liegen im Design von Zifferblatt und Gehäuse, in den frühen Uhrwerken mit einer „Elternschaft“ in den USA, der Schweiz, Großbritannien, Frankreich und Deutschland. Anfang der 90er Jahre war es aber vor allem im Zeitgeist. Glasnost und Perestroika waren keine Visionen mehr sondern politische Realität. Es gab keinen „Eisernen Vorhang“ mehr. Die Grenzen waren durchlässig. In dieser Zeit gehörte es bis in die besten Kreise fast zum guten Ton, eine russische Uhr am Handgelenk zu tragen.

Ich habe mich davon anstecken lassen und viel zu spät gemerkt, dass diese Ansteckung auf einen Virus zurückgeht, gegen den es keine Impfung gibt. Das erste Stück meiner Sammlung habe ich im Sommer 1992 von einem russischen Kriegsveteranen gekauft. Ich war mit meinem Sohn zu den „Weißen Nächten“ in die Stadt gefahren, die damals noch Leningrad hieß. Auf einem Hinterhof wurde mir die ‚Komandirski‘ mit der Zifferblattaufschrift ,,3AKA3 MO CCCP“ / „Hergestellt im Auftrag des Verteidigungsministeriums der UdSSR“ angeboten. Dass dies der Beginn einer Leidenschaft werden sollte, habe ich damals noch nicht gewusst.“