Bei POLJOTUHREN.DE
Inhalt:
Die russische Uhrenindustrie heute
Die russische Uhrenindustrie gestern
Poljot 212 – die erste russische Armbanduhr in England
Tschistopolski Uhrenfabrik aus Tatarstan
Uhren Marke WOSTOK Uhren Marke WOSTOK, MAJAK,MIR
Uhren Marke WOSTOK, URAL, POBEDA
Uhren Marke SIM, POBEDA, JANTAR
Offizieller russischer Fliegerchronograph
Von Fälschungen und Fälschungen, die eigentlich keine sind
Uhren Marke POUOT, STOLITSCHNIE, POBEDA, LUTSCH und NJEWA
Alte Werke
Geschütze Markenzeichen auf den Zifferblättern
Uhren Marke POLJOT Chronos-Serie Koalition Chronographen von 1997 Chronographen Kaliber 3133 Uhren Marke POLJOT Kaliber 2614 und 2609
Uhren Marke WOSTOK aus den 80er und 90er Jahren
Uhren Marke WOSTOK mit geschützten Markenzeichen auf den Zifferblättern
Uhren Marke SLAVA
Uhren Marke RAKETA
Uhren Marke POBEDA und SIM Taschenuhren
Jubiläumsmodell Chronograph „Admiral“
Neue Modelle von POUOT 1997
Beobachtungsuhren
Erste Marinechronometer Borduhren
Armbänder
Taucheruhren
Zertifikate, Atteste der Borduhren und Beobachtungsuhren Bedienungsanleitung zum Marinechronometer
Zertifkate, Atteste Marinechronometer Preisliste

 

 

Leserbrief
Leserbrief von Gabriel Huber, 12 jähriger Schüler aus München
Meine Uhrensammlung:
Auf die russischen Uhren bin ich eigentlich erst durch meine Jetsammlung, auf die ich mächtig stolz war, gekommen. Besonders gut gefiel mir die „Admiral Kusnetschow“, so daß ich sie mir von meinem Vater wünschte. Zwei Monate später war dann auch schon die „KGB“ fällig, die ich mir dann selber kaufte. Ich war begeistert von der Ganggenauigkeit. vom Werk und von der Wasserdichtigkeit der Uhren, so daß ich neben Briefmarken, Eisenbahnen und Flugzeugmodellen auch noch anfing russische Uhren ZU sammeln.
Mein Vater hat schon seit 2-3 Jahren Uhren gesammelt und ist noch vor mir auf die Russische Uhr gekommen, woher ich auch überhaupt erfahren habe, eine wiegroße Uhrenmachertradition es in Rußland gab.
Im September 95 fiel mir die „Admiral Kusnetschow“ dann aus Versehen einmal auf den Boden, wobei es das Glas leicht beschädigte. Ich ließ das Glas auswechseln, wobei ich mir alles erkLären ließ, was ich dann zuhause ausprobierte und darauf Erfahrungen aufbaute. Allerdings repariere ich immer nur kleinere Dinge und lasse die Unruh fast immer in Ruhe.
Ihr Gabriel

 

Vorwort
Sehr geehrter Sammler russischer Uhren,
es freut mich, daß Sie mir die Treue gehalten und den Sammler-Katalog Nr. 8 (vielleicht besitzen Sie ja schon mehrere der Vorgängerexemplare ) erstanden haben. Leider war es mir, entgegen der Ankündigung im letzten Katalog, nicht möglich, ein Kapitel der Kosmonautenuhren zu widmen. Dieser SammeJbereich wird im Katalag Nr. 9 ausführlich behandelt. Darüberhinaus erwarten Sie folgende Themen in der Ausgabe Nr. 9:
• Kosmonautenuhren;
• Alte Taschen- und Armbanduhren;
• Stoppuhren
• Spezialuhren (Astronom.-, Lichtturmuhren usw.) und
• selbstverständlich alle neuen und auch alten Modelle, die bisher in den Katalogen 1-8 noch nicht beschrieben wurden.
Ich möchte mich noch bei Herrn Jochen Schwer, Stuttgart und MT. K. Treffry, Horological Journal, England für ihre tatkräftige Mithilfe zu dieser Ausgabe bedanken.
Ihnen wünsche ich viel Spaß und Interesse beim Lesen und ich freue mich auf Wünsche, Anregungen oder auch Kritik, damit auch der Katalog Nr. 9 wieder ihren Erwartungen entspricht.

 

Mit den besten Wünschen
Ihr Juri Levenberg




Poljot 212* – die erste russische Armbanduhr in England
W.G. Pike, FBHI, prüft eine Poljot 212

Zweifellos ist die Poljot 212 die interessanteste Armbanduhr, von er ich je zu berichten hatte. Die Leser werden sich nicht nur für die mechanischen Eigenschaften dieser Uhr interessieren, sondern auch für ihr Herkunftsland. Der im .Horological Journal“ veröffentlichte Bericht über den Besuch einer britischen Delegation in russischen Uhrenbetrieben zeigt ganz deutlich das riesige Potential der dortigen Uhrenindustrie, das in wenigen Jahren geschaffen worden war. Es war klar, daß Rußland innerhalb weniger Jahre Armbanduhren ausführen würde und jetzt sind sie schon bei uns erhältlich.

Dieselbe aber gleichzeitig eine andere Uhr

Bei der ersten Betrachtung findet man sie hell und rein und im Grunde genommen, sieht sie fast wie jede andere auf dem Kontinent hergestellte Uhr aus. Bei näherer Betrachtung findet man aber doch Unterschiede zu diesen Modellen. Die Firma Senior Export and Import Ltd., London, führt diese Uhr ein und beschreibt sie folgendermaßen:

„Herrenuhr mit rundem Stahlgehäuse, Getriebe mit 17 Edelsteinen, wasserdicht und stoßgesichert, Diameter des Uhrwerks 26 mm, polierte Chromstäbchen mit leuchtenden Spitzen, leuchtende Zeiger, zentraler Sekundenzeiger mit leuchxtender Spitze, Stoppeinrichtung für Sekundenzeiger um Nullstellung zu erleichtern, verpackt in einem Kästchen.“

In dieser Zeit der sehr flachen Armbanduhren mit automatischem Aufzug, sieht die mit 11,25 mm wesentlich dickere Poljot (russisch „Flug“) etwas altmodisch aus. Das stählerne Gehäuse besteht aus drei Teilen: gut polierte Vorderseite, hochgewölbte Hinterseite und Sperring. Der Sperring besteht nur aus einem Faden und sechs drehbaren Schlitzen, er scheint aber robust genug zu sein. Mit einem Schlüssel in Form eines Stiftes, kann man den Sperring herausnehmen, ohne das Gehäuse zu verletzen.

Um die beiden Seiten der Poljot 212 abzudichten wird eine flache Plastikscheibe wie folgt verwendet: Das Zifferblatt ist etwas kleiner als die Öffnung in der Deckglasausdrehung, man kann sogar die rauhe Kante des Zifferblatts durch das Glas zu sehen. Auf einen Reduktionsring mit größerem Diameter als das Zifferblatt, der an der Vorderseite des Gehäuses eingepaßt ist, wird die Plastikscheibe aufgelegt, dahinter kommt dann noch die Gehäuserückseite. Die Gehäuserückseite ist mit einem Ansatz versehen, der verhindert daß die Plastikscheibe verletzt wird oder sich der Ring mitdreht.

Die Schnalle
Das graue Armband ist kaum gepolstert und paßt so gut in die Ansätze des Gehäuses, daß man die Armbandstege kaum wahrnehmen kann. Eine vermutlich wasserdichte Unterlage ist auf der Armbandrückseite angebracht. Etwas eigenartig ist die Schnalle – eine neue Art des alten Prinzips der Doppelschnalle. Eine federbelastete Querstange (cross-bar) ist etwas exzentrisch befestigt, was Vorteile hat, wenn man die Uhr in bestimmten Positionen am Handgelenk anlegt. Der Steckstift ist, statt wie üblich, umgedreht aus einem Streifen gestanzt. Dadurch ist er auch in seitlicher Richtung sehr beweglich und findet aber trotzdem die rechteckigen Löcher im Leder.

* Anm. der Red.: Bis zum Jahre 1960 wurden die Uhren unter dem Namen SPORTIVNIJE hergestellt.

Mit einem Werk der POUOT 212 QH-10M, aber unter der Marke STURMANSKIE, ist der erste Kosmonaut Juri Gagarin 1961 im All gewesen.



Chronographen Kal. 3133 (Nr.181-183 Kai. 31659), 23 Steine, HA, Stoßsicherung, Flachspirale, monometallische Unruh, Datumsanzeige, Stoppfunktion mit 3O-min. Zähler.

181 Modell „Sturmanskie“ (Steuermannsuhr). KaI. 31659 (offizielles russisches Luftwaffenwerk, das durch die herausziehbare Krone gestoppt werden kann), verchrom. Gehäuse, versehr. ESB mit kyrillischer Prägung „STURMANSKIE“ und Fliegerabzeichen. Blaues ZbL, statt Zahlen etwas erhabene leuchtende Balken, über der Datumsanzeige ein sowjetisches Fliegerabzeichen. Leuchtende Zeiger. Herg. 1996.

182 wie Nr. 181, jedoch mit weißem Zbl. (auch mit schwarzem ZbL erhältlich). Beide Modelle haben unter der Datumsanzeige die kleine kyrillische Aufschrift „MADE IN UdSSR“. Diese ist jedoch nicht richtig, da die Uhren erst 1996 in Rußland hergestellt wurden und der Hinweis auf die UdSSR nur der Verkaufsförderung dienen sollte.

183 Wie Nr. 181, jedoch mit dem grauem ZbJ. aus der alten Uhrenproduktion, das Gehäuse ist verchromt – nicht wie früher aus Edelstahl (s. Buch 1. Levenberg .Russ, Armbanduhren … “ Band 1, Callwey Verlag, die Uhr Nr. 20). Herg. 1996.

184 Modell „Sturmanskie“. Verchrom. Gehäuse mit gedr. ESB. ZbL wie 181 jedoch in schwarz, unter der Datumsanzeige die kyrillische Aufschrift „MADE IN UdSSR“ (auch zum Verkaufszweck wie bei 8.2). Auf dem Boden die korrekte Prägung „MADE IN RUSSIA“. Herg.1996

185 Wie 184,jedoch mit weißem ZbL Herg.1996. 186 Modell „MIG 29″(hoch leistungsfähiges Kampfflugzeug, ein Kind des Kalten Krieges wurde in den 70er Jahren entwickelt und gebaut. Das dieses Flugzeug später einmal für die deutsche Luftwaffe fliegen sollte, war in den 70ern noch völlig undenkbar.) Verchrom. Gehäuse mit gedr. ESB, geriffelte feste Lünette, Tachymeterskala, oxydierte Zeiger. Herg. 1996.

187 Modell „MIG 29“. Verchrom. Gehäuse, versehr. ESB mit den Prägungen „WEDOMY“, dem Fliegerzeichen und der Uhrennummer. Gehäuseseitenprägung in kyrillisch „WEDOMY“, mattierte Lünette mit kyrillischen Prägungen „MILIT ÄRLUFTSTREITKRÄFfE“ , „CHRONOGRAPH“, Zifferblatt mit Tachymeterskala, vergold. Zeiger. Herg. 1996.

188 Modell „MIG 29“. Verchrom. Gehäuse, versehr. ESB mit den Prägungen „WEDOMY“, dem Fliegerzeichen und der Uhrennummer, Gehäuseseitenprägung in kyrillisch „WEDOMY“, mattierte Lünette mit kyrillischen Prägungen „MILITÄRLUFTKRÄFTE „, „CHRONOGRAPH“,

Zifferblatt mit Tachymeterskala, Stahlzeiger mit schwarze Auflage. Herg. 1996.

189 Modell „MIG 29“. Verchrom. Gehäuse, gedr. ESB mit den Prägungen „WEDOMY“, dem Fliegerzeichen und der Uhrennummer. Geriffelte feste Lünette, leuchtende Zeiger. Herg. 1996.

190 Modell „Komandirskie-Panzertruppen“. Verchrom. Messinggehäuse, versehr. ESB mit einer Prägung des Moskauer Basiliuskirchenturms und der kyrillischen Aufschrift „WASSERDICHT, WOSTOK, MADE IN USSR“ (trotz dieser Prägungen sind diese Uhren nicht in der ehern. UdSSR sondern in Rußland hergestellt worden), auch unter dem Datumsfenster die kyrillische Aufschrift „MADE IN UdSSR“, drehbare gerasterte Lünette, Leuchtzeiger und -punkte. Herg. 1996.

191 Modell „Komandirskie-Fallschirmspringer“. Verchrom. Messinggehäuse, versehr. ESB mit einer Prägung des Moskauer Basiliuskirchenturms und der kyrillischen Aufschrift „WASSERDICHT, WOSTOK, MADE IN USSR“ (trotz dieser Prägungen sind diese Uhren nicht in der ehern. UdSSR sondern in Rußland hergestellt worden), auch unter dem Datumsfenster die kyrillische Aufschrift „MADE IN UdSSR“, drehbare gerasterte Lünette, Leuchtzeiger und -punkten. Herg. 1996.

192 Modell „Komandirskie-U-Boottruppen“. Verchrom. Messinggehäuse, versehr. ESB mit einer Prägung des Moskauer Basiliuskirchenturms und der kyrillischen Aufschrift „WASSERDICHT, WOSTOK, MADE IN USSR“(trotz dieser Prägungen sind diese Uhren nicht in der ebern. UdSSR sondern in Rußland hergestellt worden), auch unter dem Datumsfenster die kyrillische Aufschrift „MADE IN UdSSR“, drehbare gerasterte Lünette, Leuchtzeiger und -punkten, Herg. 1996.

Chronographs calibre 3133 (181 … 183 calibre 31659), 23 jew., hw; shock resist, jlat balance spring, monometallic balance, date indication, stop-function with 30-min.-counter.

181 Mod. „Sturmanskie“ (mate’s watch). Prod 96.
182 •.• 183 As 181. Prod.1996.
184 Mod. „Sturmanskie“. Prod.1996. 185 As 184. Prod 1996.
186 Mod. „MIG 29 „. Prod. 1996.
187 … 189 Mod. „MIG 29“. Prod.1996.
190 Mod. „Komandirskie-tank-units „. Prod. 1996. 191 Mod. „Komandirskie-porachutists“. Prod 1996.
192 M od. „Komandirskie-submarine-units „. Prod 1996.



Dies ist ein kleiner Auszug aus dem Sammlerkatalog Nr. 8.
Er ist immer noch zu einem fairen Preis bei mir erhältlich.