Sammlerfreuden: Uhren aus dem Osten sind im Kommen

Die Russen kommen

Tick-tack, tick-tack, tick-tack, Wer denkt, nur Schweizer Uhren laufen „zuverlässig“ täuscht sich gewaltig. Auch hinter dem – mittlerweile gelüfteten – Eisernen Vorhang wurden und werden Zeitmesser gebaut. Ein entscheidender Unterschied: Während für einen Chronometer aus der Alpen-Republik leicht mehrere tausend Franken berappt werden müssen, sind russische Fabrikate -schon für einige hundert Mark : zu erstehen – in denen dann auch oft ein Schweizer Werk tickt. Kein Wunder, dass junge, wenig solvente Uhrenfans diese Modelle zunehmend tragen oder daheim in ihren Sammlerboxen horten.

Juri Levenberg, Maschinenbauer aus Riga und mittlerweile in Bayern ansässig hat nun versucht, Ordnung in das Uhrenangebot aus Moskau (Marke“Poljot“), Tschistopol (“ Wostok“) oder Petrodwortzowy („Raketa“) zu bringen. In den zwei Bänden „Russische Armbanduhren“ listet er akribisch die Zeitmesser auf, bildet sie auf über eintausend Bildern ab und informiert zur Unternehmensgeschichte.

Kyrillische Aufschriften

Herausgekommen. ist eine wahre Fundgrube für leidenschaftliche Sammler russischer Uhren, die Näheres über deren Details etwa Zifferblätter oder kyrillsche Aufschriften – wissen möchten. Oder für Leute auf der Suche nach einem schönen und originellen Geschenk, dass nicht gleich jeder zweite sch an seinem Handgelenk trägt.

Juri Levenberg: Russische Armbanduhren 1 und 2, Sachbuch. Calwey Verlag, München. Pro Band 49,80 Mark.

Von lmmo Dehnert

Heilbronner Stimme 02/05/89